Wah-Wah
Uraufführung 22.10.2016, Kammerspiele München
Wah-Wah
ein Tanzstück von Anna Konjetzky
In „wah-wah“ lässt Anna Konjetzky das Publikum wie durch ein Mikroskop auf sechs Tänzer*innen blicken. Ein Kaleidoskop von Aggregatzuständen, von Konstellationen eröffnet sich dem Betrachter; wie in einer chemischen Reaktion verbinden sich die Körper, pulsieren gemeinsam, stoßen sich ab, vereinzeln oder umkreisen sich und werden wieder zueinander gezogen. Die Tänzer*innen – ein Schwarm, der einer nicht bestimmbaren doch immanenten Ordnung zu folgen scheint, einem un- oder vorbewusster Impuls, der beständige Kettenreaktionen auslöst und fließend immer neue Anordnungen der Körper untereinander hervorbringt. So gleicht das Geschehen auf der Bühne dem Prinzip eines schwarzen Lochs, das an seinen Rändern alles in Bewegung geraten lässt, um es schließlich zu verschlucken, mit sich zu verschmelzen und so eine noch höhere Dichte zu erzeugen – Schicht um Schicht, Loop um Loop.
„Es ist wie ein stream of conciousness übertragen auf das Verhalten von Körpern zueinander. Jede Aktion, jede Konstellation ruft Veränderungen hervor, die ablaufen und Wellen schlagen und so wieder neue Verbindungen eingehen, neue Konfigurationen kreieren. Es geht um das Entstehen von Gemeinschaft, um die Entstehung und Bewegung von (gesellschaftlichen) Systemen und die Frage, bis wohin Individuen das System kreieren und ab welchem Punkt das System eine Form von Selbstdynamik entwickelt, die so zwingend ist, dass diese das Individuum formt.“ (Anna Konjetzky)
Team
Choreographie: Anna Konjetzky // Tanz: Viviana Defazio, Sahra Huby, Michele Meloni, Quindell Orton, Damiaan Veens, Jascha Viehstädt // Musik: Brigitta Muntendorf // Projektleitung: Hannah Melder // Bühne, Kostüm: Linda Sollacher // Dramaturgie: Sarah Israel // Musik: Sergej Maingardt // Licht: Wolfi Eibert
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