songs of absence // Kritiken
songs of absence // Kritiken
Auf der Sonnenseite des Bebens
Süddeutsche Zeitung, 06.11.2023 // Autor*innen: Yvonne Poppek/Egbert Tholl
Im schönen Kontrast dazu gibt es die Uraufführung von „songs of absence“ der Münchner Choreographin Anna Konjetzky, konzipiert wie ein Album, durchzogen von starken Bildern, klug feministisch positioniert.
Kunst des Spielens
Abendzeitung München, 02.11.2023 // Autorin: Vesna Mlakar
„Songs of absence“ steckt voller Lyrics (…) Starke Worte, gespickt mit Gedanken, die weiter hineinwirken in ihre – im Inneren – heftig bewegte Performance. (…) Emotional steigert sich das Ganze zu einer zunehmend erregten Aufzählung, die in einem Schluckauf aus bloß noch einzeln hervorgestoßenen Vokalen gipfelt. Immer wieder bleiben den sieben Tänzerinnen Worte im Hals stecken. Oder die Sätze versacken im Übergang zu einer anderen Aktion. (…)
Die Kunst des Spielens mit Inhalt und Form beherrscht Anna Konjetzky gut. Doch der Choreografin, die seit mittlerweile 18 Jahren regelmäßig von einer gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung geprägte Tanzstücke in München und weltweit auf die Bühne bringt, geht es niemals bloß um das Formale. Zu groß scheint ihre schier unstillbare Lust zu sein, ein Publikum impulsiv-thematisch zu vereinnahmen. Und genau das gelingt Konjetzky dank ihrer famosen Protagonistinnen Sahra Huby, Amie Jammeh, Sotiria Koutsopetrou, Jin Lee, Quindell Orton, Martha Pasakopoulou und Hannah Schillinger.